Nadine & Felix
Intime Berghochzeit im Allgäu bei Oberjoch
Nadine und Felix durfte ich bereits bei ihrer klein gehaltenen standesamtlichen Trauung im Jahr 2018 begleiten. Das Fest mit über 100 Gästen war für Juli 2020 auf einem idyllischen Bauernhof geplant.
Doch Corona würfelte die Pläne der beiden für eine große Hochzeit ordentlich durcheinander. So fassten sich die beiden ein Herz und trafen drei Wochen vor der Feier eine Entscheidung: Sie besannen sich auf das, was ihnen für diesen Tag wirklich wichtig ist und konzentrierten sich darauf, was ihre Beziehung ausmacht.
Hochzeit mit Traumwetter im Allgäu
Herausgekommen ist keineswegs ein Kompromiss, sondern eine der intensivsten und berührendsten Feiern, die ich jemals begleiten durfte. Nadine und Felix wollten ihren Traum von der intimen Berghochzeit im Allgäu wahr machen. Mit Tipps zur Organisation standen Traurednerin Sabine John, die das Gespräch mit den beiden zur Hochzeit in Zeiten von Corona in einem Interview festgehalten hat, und ich als Dienstleisterinnen zur Seite. Einzig das Panoramahotel am Oberjoch war für die Übernachtung der Gäste und das Menü gebucht, sodass wir uns gemeinsam mit dem Brautpaar auf die spannende Recherche nach den geeigneten Orten und weiteren Dienstleistern für die Ereignisse des Tages begaben.
Im Eiltempo stellte das Paar eine maßgeschneiderte Hochzeitsfeier inklusive Blumenschmuck, Styling und Dekoration auf über 1000 Metern Höhe auf die Beine, die in jedem Moment dem Wesen ihrer Beziehung entsprach – vor der gewaltigen Kulisse des Oberjochs, in Verbindung mit der paradiesischen Natur des Allgäus und in einem ruhigen, liebevollen Miteinander mit ihrem Sohn Emil und ihren acht engsten Freunden. Bei dieser Intensität war es ein Leichtes, die Magie des Tages in Bildern festzuhalten.
Getting Ready im Allgäu
In warmer, vertrauter Stimmung leistete ich am Morgen der Braut, ihrer Trauzeugin und Stylistin Melanie Ria bei den Vorbereitungen Gesellschaft. Den farbenfrohen Haarkranz für Nadine, wie auch die restliche Blumendekoration, hat Sieben Rosen gezaubert und dabei passend zur Berghochzeit ganz auf Wild- und Wiesenblumen gesetzt. Ihr Kleid von Rosa Clará konnte sie bei Jolie in Bruchsal erstehen.
Auch Felix, im Anzug von Suitapply, sah dem Tag gemeinsam mit seinem Trauzeugen in absoluter Gelassenheit entgegen. Dass sich das Paar im Vorfeld viele Gedanken über individuelle Ideen zur Hochzeitsgestaltung gemacht hat, merkt man auch an der schönen Idee des „Ring-Rucksacks“. Anstatt des klassischen Ringkissens wurden die Eheringe – ebenfalls passend zur Berghochzeit – an einem eigens dafür beschrifteten Lederrucksack gebunden.
Freie Trauung mit Bergpanorama in Oberjoch
Vor der freien Trauung begleitete ich das private Eheversprechen. In Zweisamkeit trafen sich die beiden zum ersten Mal an diesem Tag vor einer Schutzhütte, wo sie sich ohne die Hochzeitsgesellschaft ihre ganz persönlichen Worte anvertrauten. Auch nach zehn Jahren Berufserfahrung rührt mich jede „meiner“ Trauungen nach wie vor, doch in diesem Moment war ich ganz besonders ergriffen und dankbar, Zeugin dieses emotionalen und intensiven Augenblicks sein zu dürfen.
Im Anschluss wurde die Hochzeitsgesellschaft eingesammelt und gemeinsam ging es mit der Iselerbahn zur freien Trauung auf das Oberjoch. Selbst das Wetter unterstrich den guten Stern, unter dem diese Feier stand. Während uns die dunklen Wolken im Tal noch ein wenig Sorgen bereitet hatten, strahlte auf dem Berg die Sonne über unseren Köpfen. Während der Rede von Sabine gesellte sich eine neugierige Kuh zur Hochzeitsgesellschaft – Steffi, wie uns ihr Chip am Ohr verriet.
Nach und nach schlossen sich immer mehr Artgenossinnen an und lauschten andächtig der Zeremonie und dem Ukulelenkonzert von Freundin Angie. Spätestens jetzt war klar, dass die kleine Feier, die aus den unglücklichen Umständen heraus entstand, zu einem echten Glück geworden war. Dem Tag wohnte ein ganz besonderer Zauber inne, der ganz durch die Konzentration auf das Brautpaar, der Vertrautheit der Gäste und der kraftvollen Szenerie der Allgäuer Alpen geprägt war.
Hochzeitsbilder am Vilspalpsee und Oberjoch
Im Anschluss entführte ich Felix, Nadine und Sohn Emil noch zum nahegelegenen Vilsalpsee, wo noch einige Portraits der jungen Familie entstanden und wir gemeinsam das großartige Wetter in der Berglandschaft genossen.
Zum Abendessen wurde die Hochzeitsgesellschaft im Panoramahotel kulinarisch mit einem Menü verwöhnt. Am Abend nutzten wir die magische Lichtstimmung auf dem Grat, um den Tag nach Sonnenuntergang mit besonders stimmungsvollen und intimen Aufnahmen des Brautpaares abzuschließen.
Nadine und Felix haben auf jeden Fall bewiesen: Wer sich trotz Corona traut, kann den vermeintlichen Kompromiss zur Chance für etwas Einzigartiges machen!
